Bei Outdoor-Schuhe laufen Multifunktion und Leichtgewicht bestens Christian | ZeltKocher.de 4. Juli 2010 AKU, Columbia-Sportswear, Keen, Linktipps, Outdoorbekleidung, Salomon, Timberland 2 Comments 140 Schuhhersteller auf der Fachmesse OutDoor – steigende Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit Das Segment der Outdoor-Schuhe profitiert vom Boom des Natursports mit am stärksten. Besonders die leichten und bequemen Multifunktionsschuhe erfreuen sich dabei stetig wachsender Beliebtheit. Die Leitmesse OutDoor (15. bis 18. Juli 2010) zeigt die größte Outdoorschuh-Präsentation der Welt und gibt die Trends für die Saison 2011 vor. Mit 140 Schuhherstellern (von insgesamt 868 Ausstellern) ist diese Branche stärker denn je am Bodensee vertreten. Bild: Messe Friedrichshafen Im Gegensatz zum klassischen Wander- und Bergschuhbereich, der relativ konstant erscheint und Sandalen, deren Abverkäufe stark von der Wetterlage abhängig sind, erzielen die Multifunktions- und Leichtwanderschuhe deutlich steigende Absätze. „Viele Konsumenten erkennen inzwischen, dass sie für ihre Touren oft over-equipped sind“, schlussfolgert Marc Fischer, Head of Outdoor Market Central bei Adidas und sieht die leichten Bergschuhe als die Gewinner. Unterstützung bekommt er von Thomas Kamm, Business Unit Manager Footwear bei Salomon: „Die klassischen Outdoor-Sportarten wie Hiking oder Trekking verändern sich derzeit sehr. Sie werden athletischer und schneller, was wiederum zu neuen Ansprüchen des Konsumenten an das Produkt führt.“ Auf der OutDoor 2010 präsentiert Lowa unter dem Namen „Speed Hiking“ eine leichte athletischere Schuh- und Sportkategorie. Auch Keen stellt mit seiner neuen Produktline „Fast Trail“ Schuhe mit gering profilierten Sohlen und einer natürlichen Abrollbewegung des Fußes vor. Sie sind etwas sportlicher angelegt und für schnelle Aktivitäten geeignet, entsprechen aber nicht den echten Trailrunnern. Trailrunning selbst wächst zwar weltweit enorm, hat aber in Deutschland ein begriffliches Akzeptanzproblem. „Hierzulande betreiben zwar viele Menschen Trailrunning, in dem sie auf Forststraßen oder in Parkanlagen laufen, würden sich selbst aber nicht als „Trailrunner“ bezeichnen“, erklärt Thomas Kamm und spricht sich für ein klareres Bekenntnis aus. „Der Trail beginnt, wo der Asphalt endet, muss hier die zentrale Botschaft werden.“ Immerhin sprechen die Verkaufszahlen bei Schuhen eine deutliche Sprache: Jeder sechste in Deutschland verkaufte Laufschuh ist ein Trailrunning-Modell. Die Tendenz hin zum leichten Schuh ist weniger ein Trend, sondern vielmehr eine zwangsläufige Entwicklung. Hubert Schmidt, Pressesprecher beim englischen Schuhhersteller Hi-Tec, bezeichnet ‚Lightweight‘ als Basis einer jeden Schuhkonzeption. „Der Endverbraucher verlangt heute neben perfekter Funktion und Technologie grundsätzlich auch einen entsprechend leichten Schuh am Fuß, egal welche Bild: Messe Friedrichshafen Outdooraktivität er betreibt.“ Neben dem Gewicht spielt bei der Schuhproduktion auch die Nachhaltigkeit eine immer stärkere Rolle. „Schuhe sind in keinerlei Weise ‚Zero-Impact’ Produkte“, sagt Marta Saran, Verkaufsleiterin bei Aku, die dennoch glaubt, diese könnten deutlicher den Umweltansprüchen genügen als heute. Noch fehle aber ein „grüneres Verständnis für Rohstoffe, Produktionsmethoden und Energieeinsparungen.“ Der Fokus muss dabei auf dem Material liegen, da die leichten Schuhe nicht über die Langlebigkeit fester Bergstiefel, hochwertiger Rucksäcke oder Funktionsjacken verfügen. Scott Bowen, European Footwear-Manager bei Columbia, erwartet für die Zukunft radikale Veränderungen: „Wir können Rohstoffe nicht weiter so verschwenden wie heute, sondern müssen die heutigen Produkte recyceln, um aus diesen Rohstoffen neue Recyclingprodukte herzustellen.“ Und das müsse schnell passieren, findet Diana Wittmann, Pressesprecherin bei Timberland, denn „die Schneise, die so manche grünen Produkte von Produktion über Transport bis hin zu den Regalen schlagen, ist mitunter noch ziemlich zerstörerisch.“ Dieses Jahr werden rund 140 Schuhhersteller auf der OutDoor vertreten sein (2009: 123). „Der Zuwachs von knapp 14 Prozent an Ausstellern im Bereich der Schuhherstellung ist ein deutliches Zeichen für die stetige Entwicklung dieses Segments“, betont Projektleiter Stefan Reisinger. Mit einem Zuspruch von 20 Nationen und einer Ausstellungsfläche von mehr als 10.000 qm können sich die Fachbesucher auf ein umfangreiches Produktprogramm an Outdoor-Schuhen freuen. Weitere Informationen unter www.outdoor-show.com Bilder & Quelle: Messe Friedrichshafen 2 Responses Peter 4. Juli 2010 Die Frage ob man einen leichteren oder festeren Schuh kaufen sollte sich nach dem Halteapparat und nicht nach dem aktuellen Outdoortrend richten. Wer als ungeübter Freizeitwanderer – eventuell noch mit Tourengepäck – auf schlechten Wegen mit zu leichten Wanderschuhen unterwegs ist, riskiert Bänderdehnungen und -Risse. Die Branche ist grad dabei, eine Lücke zwischen Trailrunnern und Hüttenwirt-Aspiranten entstehen zu lassen. Vielleicht halten auch ausgewachsene Trekkingschuhe aus Vollleder zu lange und somit muss man der Marktsättigung mit reichlich Nähten und Polyestereinsätzen entgegen wirken. Antworten admin 4. Juli 2010 Moin Peter, schön das Du das ansprichst. Es ist schon richtig, das man nicht schwere Trekkingtouren mit TrailRunner „meistern“ sollte, denn das Verletzungsrisiko ist viel zu groß. In den letzten Jahren ist aber auch ein Trend zum Ultralight-Trekking erkennbar, bei dem man mit einem Bruchteil dessen unterwegs ist, was man noch vor Jahren als Ausrüstung auf dem Buckel getragen hat. Ich widerspreche daher selber mal der Aussage der Fachleute, die behaupten, das man die TrailRunner nur zum Laufen nutzt, sondern will mal behaupten, das viele der Schuhe bei UL-Touren getragen werden. Ich finde es aber beachtlich zum einen wieviele Firmen sich auf der OutDoor präsentieren und gleichzeitig, wieviele verschiedene Formen der Schuhe es gibt. Wie Du schon sagst… Lücke zwischen TrailRunner & HüttenwirtAspirant… es gibt bald keine Beschäftigung/ Unternehmung mehr, wo es nicht das „High-End“-Produkt am Fuß gibt. LG Christian Antworten Leave a Reply Cancel Reply Your email address will not be published.CommentName* Email* Website
Peter 4. Juli 2010 Die Frage ob man einen leichteren oder festeren Schuh kaufen sollte sich nach dem Halteapparat und nicht nach dem aktuellen Outdoortrend richten. Wer als ungeübter Freizeitwanderer – eventuell noch mit Tourengepäck – auf schlechten Wegen mit zu leichten Wanderschuhen unterwegs ist, riskiert Bänderdehnungen und -Risse. Die Branche ist grad dabei, eine Lücke zwischen Trailrunnern und Hüttenwirt-Aspiranten entstehen zu lassen. Vielleicht halten auch ausgewachsene Trekkingschuhe aus Vollleder zu lange und somit muss man der Marktsättigung mit reichlich Nähten und Polyestereinsätzen entgegen wirken. Antworten
admin 4. Juli 2010 Moin Peter, schön das Du das ansprichst. Es ist schon richtig, das man nicht schwere Trekkingtouren mit TrailRunner „meistern“ sollte, denn das Verletzungsrisiko ist viel zu groß. In den letzten Jahren ist aber auch ein Trend zum Ultralight-Trekking erkennbar, bei dem man mit einem Bruchteil dessen unterwegs ist, was man noch vor Jahren als Ausrüstung auf dem Buckel getragen hat. Ich widerspreche daher selber mal der Aussage der Fachleute, die behaupten, das man die TrailRunner nur zum Laufen nutzt, sondern will mal behaupten, das viele der Schuhe bei UL-Touren getragen werden. Ich finde es aber beachtlich zum einen wieviele Firmen sich auf der OutDoor präsentieren und gleichzeitig, wieviele verschiedene Formen der Schuhe es gibt. Wie Du schon sagst… Lücke zwischen TrailRunner & HüttenwirtAspirant… es gibt bald keine Beschäftigung/ Unternehmung mehr, wo es nicht das „High-End“-Produkt am Fuß gibt. LG Christian Antworten