OutDoor 2010: Ein außergewöhnliches Projekt: KEEN Santiago – der „Gut-Schuh“ Stefanie | Zeltkocher.de 14. Juli 2010 Keen, Outdoorbekleidung Drei Jahre Entwicklungsarbeit stecken in diesem ambitionierten Konzept, das mit einer simplen Frage begann: Wie lassen sich Schuhe umweltneutraler produzieren? KEEN hat sich seit seiner Gründung in 2003 einem umwelt- und sozialverträglichen Unternehmensstil verpflichtet. Nicht von ungefähr setzte das amerikanische „Outside Magazin“ den Outdoorhersteller daher kürzlich auf die Liste der „Best places to work in America“. Neue Ideen alter Denkweisen zu kreieren und ökonomisches Streben mit ökologischen Forderungen in einen harmonischen Einklang zu bringen, ist KEENs Mission. Am Anfang von KEEN stand eine klare Vision mit einer einfachen Designforderung: Kann eine Sandale die Zehen schützen? Daraus entstand 2003 die Hybridsandale „Newport“ und revolutionierte den Markt für Outdoorschuhe. Darauf aufbauend entwickelte KEEN hybride Produkte für eine breite Zielgruppe und definierte „outdoor“ als jeden Ort, der keine Wände hat – vom Garten bis zum Berggipfel. Eines haben alle Produkte aus den Kategorien Schuhe, Taschen oder Socken jedoch gemeinsam: Bei ihrer Entwicklung und Produktion wurde darauf geachtet, die Umwelt bestmöglich zu schonen und immer wieder neue Wege zu gehen, indem Altes hinterfragt oder wiederverwertet wurde. KEEN ist mittlerweile in über 50 Ländern präsent und vertreibt weltweit seine HybridLife-Produkte an Menschen, die ein hybrides, vielschichtiges Leben führen, offen für Neues sind, die Natur wertschätzen und sich für ihre Umwelt einsetzen. Das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit zeigt sich bereits in vielen „grünen“ Prozessen bei der Produktion, wie beispielsweise der Verwendung von Naturmaterialien (Canvas, Merino, Kork, Naturkautschuk) oder recycelten Stoffen: wiederverwertete Transportsäcke, recyceltes Aluminium für Schnallen und Zipper, Abfallprodukte aus der Laufsohlenproduktion für gummierte Taschenböden oder Ex-PET-Flaschen, die in einer Polyester/Baumwolle-Mischung in die Socken-Produktion einfließen. Auch die Schuhkartons werden aus wiederaufbereiteten und biologisch abbaubaren Materialien gefertigt. Keen Santiago Lace - Bild: Keen Das „Projekt Santiago“ Mit seinem außergewöhnlichen Santiago-Projekt wird KEEN noch eins draufsetzen: Drei Jahre Entwicklungsarbeit stecken in diesem ambitionierten Konzept, das wiederum mit einer simplen Frage begann: Wie lassen sich Schuhe umweltneutraler produzieren? Indem man bereits bei den Maschinen anfängt und energiesparende, ausgediente Modelle wieder instand setzt. Weltweit wurden rund 200 aus den 50er und 60er Jahren stammende, ausrangierte Vulkanisierpressen des im niedersächsischen Achim (bei Bremerhaven) ansässigen Traditionsunternehmens DESMA zusammengetragen und in mühevoller Kleinarbeit wieder funktionstüchtig gemacht. Positiv auf die CO2-Bilanz wirkt sich durch kurze Transportwege auch die Errichtung einer nahe am Hauptabsatzmarkt USA gelegenen Produktionsstätte in Santiago (Dominikanische Republik) aus. Die dort von lokalen Arbeitskräften hergestellten Santiago-Schuhe haben einen handgenähten Leinenschaft. Mittels Heißvulkanisation (nur Druck und Hitze) – und somit ohne die Verwendung von umweltbelastenden Klebstoffen – wird eine flüssige Naturkautschukmischung an den Schaft angepresst und formt dadurch zugleich Sohle und Vorderkappe. Die geringfügige Menge an Strom, die für die Beheizung der Formen notwendig ist, soll ab Herbst 2011 komplett durch Solarenergie gewonnen werden. Den gewohnten KEEN-Komfort erhält der Santiago u.a. durch ein dämpfendes, mit Leinen bezogenes Fußbett aus Naturkautschuk. Einen Teilerlös von jedem verkauften Paar (UVP 49,95 Euro Erwachsene, ab 29,95 Euro Kids) wird KEEN in ein noch in der Entstehungsphase befindliches Nachhaltigkeitsprojekt stecken. Ein KEEN Mikrofinanz-Fonds soll rund um den Globus Kleinkredite an Menschen mit überzeugenden Geschäftsideen vergeben. Das alles macht den Santiago zu einem „Gut-Schuh“, mit dem KEEN mindestens dreifach punkten wird: Beim Träger (Damen, Herren, Kinder), bei der lokalen Bevölkerung in der DomRep und natürlich bei der Umwelt. Bild & Quelle: Keen Leave a Reply Cancel Reply Your email address will not be published.CommentName* Email* Website